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Der ewige K(r)ampf

Es ist traurig. Selbst mit dieser einfachen Seite ist der Internetexplorer, obwohl Produkt einer Firma, die es eigentlich besser wissen sollte, überfordert. Schade für alle, die ihn immernoch benutzen.

Meine Empfehlungen:



  

Historisches (1)

Einsam und verlassen, ganz dem Rost und Wind und Wetter ausgesetzt, verharrt in Mitten von M. eisern bzw. hölzern und allen Angriffen zum Trotz diese Dachkonstruktion. Der einzige, treu ergebene Bewohner, ein Zigarettenautomat, kämpft ebenso gegen Rost und Witterung wie seine Herberge. Ab und zu schauen, vermummt bis oben hin und daher besonders gerne im Winter, besonders im Schutze der Dunkelheit nach halb eins, einige Dorfbewohner vorbei. Besonders nach halb eins, weil die Straßenlaternen, von Müdigkeit und Träumen überfallen, selbst jede Nacht um halb eins zur Ruhe kommen und bis zum nächsten Abend keinen Mucks mehr von sich geben.


Es ist dunkel in M., wenn man sich zu spät nachts hinaus wagt. Das Dach und sein treuer Freund, der Zigarettenautomat, bevölkern einen Teil des Dorfes, der, von Felsen und dem Wald umgeben, recht abgründig wirkt. Ganz in der Nähe finden sich auch die wohl einzigen Grafitties des Dorfes, angebracht von Jugendlichen, die ihrem Protest gegen die Dorfromantik Ausdruck verleihen wollten. Doch die Idylle trotzte schon so einigen Gegnern.

Die Lage, die Dunkelheit, die Verschwiegenheit um diesen Platz herum machen den wehrlosen Zigarettenautomaten zum perfekten und sicheren Angriffsziel jugendlicher Ersttäter, die weder bei Tage, noch in einer Tankstelle beim Erwerb von Tabakwaren erwischt werden wollen. Der Ort ist zwar umgeben von Gebäuden, doch eines davon ist gar nicht bewohnt, das zweite ist die Heimat von zwei nicht sehr nachtaktiven Rentnern und das dritte hat keinen wirklich ernstzunehmend freien Blick auf den Ort des Geschehens.

Und so verkommt die ehemalige Dorftankstelle, früher Treffpunkt vieler Dorfbewohner und Freunden mehr oder weniger preiswerten Treibstoffs, zu einem Sündenpfuhl, einem Ort der Illegalität. Ein absolutes Unikat im Dorf, also.

1 Comment:

  1. Matt Wagner said...
    Genau an diesem Automaten habe ich vor Jahrhunderten den ersten und bislang einzigen Zug an einer Zigarette gewagt. Der Hustenanfall kurierte mich ein für alle Mal. Danke, Tanke!

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