Umzug!

Das neue Blog ist unter http://www.yanndiehl.de/ zu erreichen.

Der ewige K(r)ampf

Es ist traurig. Selbst mit dieser einfachen Seite ist der Internetexplorer, obwohl Produkt einer Firma, die es eigentlich besser wissen sollte, überfordert. Schade für alle, die ihn immernoch benutzen.

Meine Empfehlungen:



  

Nachteulen (2)

Die Entscheidung, noch schnell einen Film auszuleihen und für den Rest der Nacht an der Matratze zu lauschen ist schnell gefallen. Wie so oft macht uns allerdings die Zeit einen Strich durch die Rechnung. Bereits seit einer Viertelstunde hat die Videothek unseres Vertrauens geschlossen.


Die Nacht ist noch relativ jung und es bleibt uns kaum eine Alternative, was letzten Endes dazu führt dass wir, pragmatisch wie wir sind, unsere Decke aus dem Auto holen und die Versammlungsfreiheit unter freiem Himmel schamlos ausnutzen. Der Parkplatz vor der Videothek ist unser neues Domizil (zumindest für die nächsten vier Stunden).

Vermummte Spaziergänger mit Hund und Anhänger eines bestimmten Musikgenres begegnen uns und nur wenige von ihnen schaffen es, ein vages "Hallo" durch die Lippen zu pressen, obwohl wir nahezu jeden, der uns begegnet grüßen.

Es wird tatsächlich immer wieder philosophisch und tiefgründig, je näher der Zeitpunkt meines Umzuges rückt. Die Zeit läuft langsam aber merklich ab und so genieße ich jeden noch so sinnlosen Disput. Und die sinvollen umso mehr.

Das Foto zeigt die Leuchtreklame der Videothek in der Nacht.

Nachteulen

2:05 Uhr, Westerwaldstraße, Tankstelle.


Der Nachtschalter ist geöffnet, ein stämmiger, bärtiger junger Mann bedient zwei Punks. Diese riechen zwar wie sie aussehen, bestellen aber nicht wonach sie aussehen. Qualitätsbiergemische von Carlsberg, Cola und vor allem sehr viele Backwaren.

Die Prozedur zieht sich gummiartig entsprechend der vielen Bestellungen der beiden hin und so kommt es, dass ich ungeduldig von einem Fuß auf den anderen trete und vorwurfsvolle Blicke in Richtung Nachtschalter werfe.

Die Ungeduld wird dann noch mit den Böhsen Onkelz gespeist, die plötzlich aus der Hosentasche des eher schweigsamen Käppipunks erklingen.

Umso erleichterter bin ich dann, als der Prozess des Einkaufens und bezahlens durch die kleine Metallschublade endlich abgeschlossen ist und mache schon erste Anstalten, mich vor das Panzerlglas zu drängeln.

Just in diesem Moment erhebt der zweite der Beiden sein Haupt und ergänzt die Sammelbestellung um ein Schokocroissant, das leider ausverkauft ist. Also entscheidet er sich für zehn Kürbiskernbrötchen.

Resigniert setze ich mich ins Auto und fahre zur nächsten Tankstelle, wo ich sofort einkaufen kann.

Manche Menschen passen einfach in keine (Metall)schublade.

PS: Das Foto hat nichts mit der Geschichte zu tun. Aber mit dem Dorf.
PPS: Blogroll erweitert, Claudia ziert als Neuling die Bloggerlandschaft.

In der Höhle der Löwen

Es gibt Momente im Leben, die definitiv nicht mit dem bis dahin als möglich erachteten übereinstimmen. So komme ich also in die bizarre Situation, einen Anruf von Wogi zu erhalten, der mich dazu einläd, mit nach Marburg zu fahren.


Die Party hieß "Adam's Sins" und es war genau das drin was drauf stand. Übrigens ist es verblüffend, wie sich jeder Satz in schlüpfriger Art und Weise in Zweideutigkeit verliert, wenn man mit Homosexuellen unterwegs ist (das aber nur als Randbemerkung).

Nun fühlen weder Wogi noch ich uns dem eigenen Geschlecht sexuell hingezogen, was die Sache nochmal etwas seltsamer erscheinen lässt, jedoch löst sich das ein oder andere Missverständnis im Folgenden ganz sicher auf.

Wogi wollte eigentlich nur in Erfahrung bringen, ob C. einen interessanten Vorschlag zur Abendgestaltung habe. C. hatte sich mit einem Lehrer meiner Schule, der ebenfalls homosexuell ist, verabredet um zu dieser Party nach Marburg zu fahren. Ab hier war die Situation so wunderbar seltsam, dass Wogi und ich uns auf Nachfrage der beiden einfach nicht gegen diese Veranstaltung entscheiden konnten.

Während D., der Lehrer, ununterbrochen mit seinem neuen Auto redete, das ihm jeden Wunsch von den Lippen abliest, bekamen Wogi und ich dann doch immer wieder Bedenken, ob die Entscheidung, mitzufahren, so klug war. Aber es gab kein Zurück mehr und so betraten wir das Etablissement mit gemischten Gefühlen. Außerdem können wir jetzt fundiert lästern, wenn es um die Ausschlachtung von Klischees geht!

Die Location an sich hieß bezeichnenderweise Nachtsalon und wir für allerlei Arten von Parties genutzt. Glücklicherweise hatte ich das Eintrittsgeld passend dabei, was mir einen Lolli bescherte.

An sich fühlten wir uns zunächst unwohl, wir kommen eben vom Dorf und haben erstmal keine Ambitionen, Klischees über Bord zu werfen. Nach zwei Bier und dem ein oder anderen Schnaps lockerte sich die Stimmung jedoch allmählich und wir kamen tatsächlich hier und dort in Kontakt mit durchaus netten Menschen.

Körperkontakt hatte ich übrigens nur mit zwei Fremden: Zunächst direkt als ich mein erstes Getränk bestellte. Plötzlich hatte ich eine Hand an meinem Hintern, die da garantiert nicht hingehörte, aber der Typ wollte nur mal eben im Vorbeigehen  was zum anfassen haben, also habe ich ihn auch nicht mehr gesehen.

Der zweite Körperkontakt des Abends war ein Handkuss zum Abschied von Achim, den D. bereits kannte und uns vorgestellt hatte. Das war übrigens auch der junge Mann, der C. an diversen Körperstellen, nun ja... "kitzelte".

Was bleibt? Auf jeden Fall ein sehr unterhaltsamer Abend, nette, tatsächlich überraschend tiefgründige Gespräche und das seltsame Gefühl, einen schwulenanziehenden Hintern zu haben.

PS: Ausgerechnet gestern hatte ich natürlich nur das Handy als Kameraersatz dabei.

In Zeiten wie diesen...

Es klingt fast wie der finanzkrisengeschädigte Werbeslogan einer Bank, die das Vertrauen ihrer Kunden zurückgewinnen möchte.


Trotzdem bin ich sehr froh, dass ich zumindest in gewissen Zeiten auf den Blumenladen in der großen Stadt zählen kann. Es gibt mir einfach ein gutes Gefühl, da ich weiß, dass ich, wenn ich die vorgegebenen Zeitfenster beachte, immer einen Ansprechpartner habe.

Sehr beruhigend.

Metzgerblog (8)


"tschuldigung und tschüs" fiel mir zunächst auf, das es in dieser rührenden Geschichte wundervoll verpackt war. Meiner Meinung nach ein sprachlicher Bruch, denn so würde es wohl niemand am Telefon sagen.


Die Auflistung von knallharten Fakten jedoch überzeugte mich diesmal fast noch mehr im Printblog der Metzgerei Wagner:

breite Leberwurst
100 g -,69 €
(Am 10. Mai ist Muttertag)

An breite Leberwurst als Geschenk habe ich bisher nie gedacht. Vielleicht ist das tatsächlich der Weg aus dem Dilemma, jedes Jahr aufs Neue mittels Präsent überzeugen zu wollen/müssen.

Entdeckt in F.

Die Ruhe vor dem...

Als gestern dieses wunderbare Bild entstand, waren alle Menschen um mich herum glücklich und erheitert. Den Tag über hatte man eine dörfliche Ruhe genießen dürfen, die eine noch höhere Qualität hatte als die gewöhnliche Ruhe in einem Dorf.


Kaum ein Auto lässt sich blicken, wenige Wanderer verschwinden schnell im Wald und die üblichen Verdächtigen, die immer an der selben Stelle in/über/unter/neben/vor/hinter ihrem Haus zu finden und zu grüßen sind, beschäftigen sich ausführlich mit der Bedienungsanleitung für ihren Grill.

Es ist also eine Ruhe die ihresgleichen sucht, wenn man durch M. geht empfindet man ein leicht mulmiges Gefühl, das man so wohl nur in einigen Dörfern im östlichsten Teil des Landes zu empfinden vermag.

Zugegeben, das war übertrieben, trotzdem assoziierte ich mich gestern kurzzeitig, unbewusst und spontan in einem Geisterdorf.

Einzig und allein die ewig nervtötenden Traktoren mit Anhängern, vollbesetzt mit Kleinkindern, unter ihnen auch erwachsene ihrer Art, bahnen sich ihren langen Weg mit zehn Km/h durch das Dorf.

Dorffest


Der Mai ist da. Welch netter Anlass, zusammen zu kommen und die Dorfgemeinschaft zu pflegen.


Für mich war der Reiz, den der Vorplatz des Feuerwehrgerätehauses an diesem Tag ausstrahlte jedoch eher die Currywurst mit Pommes, die mein mittägliches Hungergefühl befriedigen sollte.

Zunächst treffe ich auf Absperrungen (Foto), die für Autos gedacht sind, um die betrunkenen Betrunkenen in gewissen Bereichen des Dorfes vor Autos zu schützen. Oder umgekehrt. Jedenfalls laufe ich zunächst am Eiswagen, der eigens von außerhalb organisiert wurde vorbei und bekomme sofort Mitleid mit dem mir bekannten echten Italiener, der sich nicht nur nicht über nicht vorhandene Kundschaft aufregen darf, sondern auch noch gefühlte 87 verschiedene Texte auf die Melodie des Zillertaler Hochzeitsmarsches über sich ergehen lassen muss. Die Boxen des "DJs" sind glücklicherweise wenige Meter vom Eiswagen entfernt direkt in dessen Richtung aufgestellt.

Ich verfüge wahrlich nicht über mediteranes Temperament wie es beim italienischen Eisverkäufer zu finden ist, nach einer halben Stunde des Stehens und Essens an einem zum Tisch umfunktionierten Baumstamm jedoch entscheide ich mich, unauffällig die Flucht zu ergreifen.

Ich verabschiede mich bei einzelnen Gruppen, die volltrunken nochmal stolz ihren Maibaum präsentieren und verschwinde wieder hinter der Absperrung.

Currywurst und Pommes waren übrigens sehr gut.

Neuere Posts Ältere Posts Startseite

Blogger Template by Blogcrowds